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Thailand Schwiegermütter

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I

Infatuated

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Einleitung


Habe lange überlegt, ob ich mich als zurückhaltender Mensch überhaupt an die mehrheitlich schweigende Forenleserschaft wenden soll.

Ich habe nämlich ein Problem, welches nicht alltäglich ist. Meine Schwiegermütter...

Lacht nicht! Meine Schwiegermütter sind wirklich anders.

Es fing schon damals vor fünf Jahren an, als ich nach gescheiterter Ehe zum zweiten Mal in Thailand heiratete. Obwohl ich wg. meiner Ex fast in die Sozialhilfe abgesunken bin, habe ich das neue Abenteuer gesucht, denn ich bleibe wohl bis an mein Lebensende süchtig nach den Mandelaugen.

Meine "Noch-Jetzige" (nur auf dem Papier) ist 25 Jahre jünger als ich und ist immer noch ein Twen. Jetzt höre ich euch schon stöhnen, aber ich habe mir vorgenommen, euch die Wahrheit zu sagen und werde euch nicht schon gleich am Anfang belügen, denn ich suche wirklich nach Rat.

Sie ließ mich schon beim ersten Anblick meine Schmerzen über meine erste gescheiterte Ehe vergessen. Ich wusste sofort, die wird mein neues Schicksal, als ich ihr auf einem Sandweg fern den von mir verachteten Sex-Touristen-Hochburgen begegnete. Mein Bauch sagte mir: "Jung das isse", und ganz egal, was die Zyniker wiederholt und als vermeintliche Kenner der weiblichen Thaiseele behaupten, es liegt ja schließlich nur an mir selber, wie ich sie zum Guten überzeuge. Mich überkam eine Stärke, die ich nicht erklären kann. Mit der mache ich alles richtig, wusste ich selbstbewusst. Koste es, was es wolle.

Mir war das vorher noch nie passiert. Da musste ich schon die Fuffziger erreichen um DAS zu erleben. Es geschehen noch Wunder.

Aber wie habe ich sie auf mich aufmerksam gemacht? Geguckt hat sie schon, freundlich und einladend, wie es nun mal so bei den Thai-Mädels iss. Vielleicht hat sie auch nur aus Angst gelächelt, als sie mir ganz alleine auf dem Lande begegnete. Da unterscheiden sich unsere Kulturen halt. Wir pfeifen immer, oder boren in der Nase, wenn uns unbehaglich ist.

Eines habe ich schon gelernt. Man muss hinter das Lächeln schauen. Durch meine Ex bin ich ja quasi zum Thailand-Kenner und der Mentalität geworden. Bilde ich mir zumindest ein.

Also was habe ich gemacht? Ich bin einfach gestolpert und habe mich in den Staub gelegt.

So konnte sie einfach nicht anders, als einem "älteren Herrn" wieder auf die Füße zu helfen. Mir hätte dies allerdings eine Warnung sein können, denn was ich jetzt erst sah (vorher hatte ich nur auf ihr hübsches Gesicht geachtet) waren ihre engen Jeans und ihr blütenweißes T-Shirt, welches ihre aufgerichteten Nippel, wahrscheinlich durch meinen Fall geschockt, nicht verbergen konnten. Ihr gesamtes Outfit eigentlich ungeeignet zum Mango- oder Pappaya-Pflücken.

Der erste Teil meiner plötzlichen Eingebungs-Taktik ging also auf.


Nicht weit von uns entfernt war eines dieser typischen Thai-Dörfer, das Bürgermeisterhaus war auch von hier aus gut zu erkennen. Es hatte Säulen wie beim "Weißen Haus" auf der Vorderseite.

Aber wie soll's jetzt weitergehen? Ich beschloss zu humpeln und mein Gesicht zu verziehen.

Und es geschah, was nicht passieren darf. Sie half mir unterstützend bis ins Dorf, obwohl sie doch nicht so einfach einen Männe unbekannterweise und dazu noch unverheiratet anfassen darf. Nun wusste ich, dass dies nur die echte Liebe auch von ihr sein konnte, dass auch sie eine unbekannte Stärke erfasst haben musste. Sie setzte sich einfach über alle Konventionen hinweg. Selbst auf die Gefahr hin, dass sie ihr Gesicht in ihrer Heimat verliert.

Meine Strategie ging also voll auf, aber was vorher reine bewusste Absicht war, schmolz in Zuneigung, Liebe und schlechtes Gewissen ob meiner Altersverschlagenheit dahin.

Gegenüber vom Bürgermeisterhaus stand ein weiteres weißes Gebäude. Auf einem Schild in ansonsten Thaibuchstaben stand auch das englische Wort: Hospital.

Ich wollte mir gerade selber in die Hacken treten, damit mein Knöchel anschwillt, aber sie machte keine Anstalten, mich dort hinein zu führen.

Stattdessen humpelte ich mit ihrer Unterstützung weiter zu einem Haus im Thai-Stil, aus Holz und auf Stelzen, welches offensichtlich ihr zu Hause war.

Im Garten davor rödelte eine reife, gut schlank-proportionierte Frau im Sarong und weiter Bluse, die ihre großen weiblichen Attribute nicht verheimlichen konnten, an der Wäscheleine. Ihre Arme waren nackt und die kurzen Ärmel weit geschnitten. Als sie ihre Arme hoch streckte, konnte ich einen Blick auf den seitlichen Ansatz ihres Busens erhaschen.

Bitte, haltet mich jetzt nicht für einen Sexbesessenen. Es fiel mir nur auf, und ich habe gedacht: iss der dat eigentlich völlig egal?

Sie guckte nur kurz, beachtete aber ihre Tochter (wie ich später lernte) und mich nicht weiter.

Das Mädel sagte "nang long", (sitz!), und ich liess mich auf einer der Garten Möbel aus Beton nieder, welches wie immer viel zu nahe am Beton-Tisch stand, sodass ich mir die Knie am Tischrand aufschürfte und Blut unter der aufgerissenen Haut hervorperlte...

Das fremde Mädel ging ins Haus und ihre Mutter (wie ich später erfuhr) kam auf mich zu...

Ich hoffe, ihr nehmt mir diese lange Einleitung nicht übel. Aber sie ist wichtig, damit ihr alles Spätere besser versteht.

Falls ihr immer noch hilfsbereit und hoffentlich kompetent auf meine späteren Fragen antworten möchtet, sagt es mir bitte. Sonst mach ich nämlich nicht weiter...


Da sass ich nun blutend von meiner Ungeschicklichkeit, mit staubigen Gliedern, zwar strategie-mässig verursacht, aber fern der Heimat, von holder geheimnisvoller Weiblichkeit umgeben am unbequemen "Stammtisch" einer gänzlich fremden Weibergesellschaft. Weiber kommen sowieso schon von einem anderen Planeten, aber mit einer anderen Kultur gepaart, werden sie zu total unbekannten Wesen aus unserer männlichen Menschensicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schwiegermutter

@Infatuated (was ist das überhaupt für ein bescheuerter Nickname, den kann doch keiner schreiben.)

Keine Ahnung worauf du hinaus willst, aber ich bin gespannt. Das Thema finde ich jedenfalls gut. Ich schreib mal eben kurz zwischendurch was ich darüber weiss bzw. wie ich das handhabe:

Ich kenne meine Frau (die heisst DOM) seit 2001. Auf Phuket kennen gelernt (in einer Agogo, nicht auf der Bank, lol), dann gings ne Zeitlang recht heftig hin-und her. Ab 2004 in Pattaya zusammen gelebt (da hat sie dann im Hotel gearbeitet bzw. nachher in einer Travel Agency).

Seit 2006 (etwas über 1 Jahr) sind wir verheiratet. Pendeln zwischen Thailand und Deutschland hin- und her.

1. Meine Schwiegermutter? KENNE ICH NICHT.
2. Im Isaan? WAR ICH NOCH NIE.
3. Brautgeld: MICH HAT KEINER DANACH GEFRAGT.

Begründung: Ich war (und bin) Sextourist und KEIN Entwicklungshelfer!

Zu 1:
Wozu sollte ich also eine Frau (Schwiegermutter) kennenernen wollen, die ihre Tochter in einem Touristenzentrum (Phuket) anschaffen lässt? Ich meine, mal angenomen ich hätte eine Schwester und MEINE Mutter würde die nach Hamburg auf die Reeperbahn schicken...ich glaube, auch wenn es meine Mutter wäre, ich könnte die Frau nicht besonders leiden.

Zu 2:
Was soll ich da? Für mich (als Sextouristen) eine völlig uninteressante Gegend. Ich liebe 5* Hotels. Und wie ich hörte, solls sowas da nicht geben. Also nix für mich.

Zu 3:
Habe ich im Internet von gelesen. Soweit ich weiss, ist das für Jungfrauen vorgesehen und nicht für Nutten, die vorher mit halb Europa gevögelt haben. Nicht, dass du mich falsch vestehst, ich hab keine Probleme mit dem Job den meine Frau gemacht hat, als ich sie kennenlernte... Aber die Idee des "Barautgeldes" ist doch wohl eine andere - LOL.

Das nur mal so am Rande, weil ich immer wieder höre und lese, dass die "Schwiegermütter" enormen Druck oder Einfluss ausüben. Wie gesagt, vielleicht ist MEINE Schwiegermutter sogar ganz nett - nur: Es interessiert mich nicht.
 
@Locke,

danke für deine gutgemeinten und nachdenkenswerten Hinweise. Ich hätte sie viel früher gebraucht und es wäre mir vermutlich einiges erspart geblieben.

Völlig richtig. Wie kann man Mütter, die ihre Töchter in klammheimlicher Freude auf den Strich lassen und abkassieren noch Achtung entgegen bringen.

Aber trotz allem Durchblick neigt man ja leicht dazu, hinter der Mutter der Geliebten mehr die Milchspenderin zu sehen, als eine Zuhälterin.

Bitte lacht nicht über mich, wenn ich euch mitteile, wie es weiterging. Vor 5 Jahren war ich noch nicht soweit, obwohl ich den vollen Durchblick hatte.
 
Ein ganz gewöhnlicher Umtrunk

Aber in meinem Alter lässt man es kommen, anstatt ununterbrochen selber zu kommen. Und so harrte ich der Dinge, die da kommen würden.

Meine Noch-Nicht-Schwieger-Mama turnte einfach weiter mit ihren nackten Armen an der Wäscheleine herum, und ich bescheiden, wie ich bin, versuchte nicht, in ihre weit offenen Ärmel zu schauen, denn sie war wirklich absolut noch knackig. Mehr als das. Ganz fern in meinem Hinterstübchen meldeten sich bei mir bisher unbekannte Gedanken.

Stattdessen versuchte ich diese Person zu ergründen. Eine einfache Frau, geschlagen mit dem Los des staubigen Dorflebens, da der Bürgermeister den Asphalt ja nur bis zu seiner Residenz bewilligt hatte, damit das Geld für seinen ausserparlamentarisch wohlverdienten Swimming Pool reicht.

Aber solche Gedanken waren mir in diesem Moment eigentlich fern. Erinnerten mich nur an rhetorisch verbrämte Mecker-Ecken in den Foren.

Bitte verzeiht mir meine Offenheit. Sie ist in keinster Weise geringschätzig gemeint. Denn ich weiss ja, dass in Thailand alles anders ist, und im Grunde genommen lieb und völlig unschuldig gemeint, auch, wenn wir Langnasen es nicht verstehen wollen. Aber die "Mutter" sah einfach geil aus, wie sie da so werkelte, und ich ertappte mich bei der Phantasie, sie nur in Bluse und ohne Sarong und Höschen auf den zierlichen Zehen vor mir die Wäscheleine bedienen zu sehen. Eine meiner sexuellen Phantasien ist nämlich, eine reife Dame einfach von hinten zu nehmen, wenn sie die Wäsche aufhängt.

Da ich buddhistisch gebildet bin, hätten mir meine karmisch verhängnisvollen Gedanken eine Warnung sein sollen. Man stellt sich einfach eine strategisch potentielle Schwiegermutter nicht ohne Höschen vor, nur weil man scharf auf das junge Töchterchen ist. Das kann nur Unglück bedeuten und ist auch äusserst unehrlich gegenüber der jungen Liebe, die ich für das Töchterchen empfand. Irgendwie bekam ich ein schlechtes Gewissen gegenüber diesen einfachen Leuten. Die waren mir ja schliesslich nicht in meiner westlichen Verschlagenheit gewachsen. Wie auch? Die leben ja noch nicht mal an einer geteerten Strasse, weil der Bürgermeister einen Swimming Pool braucht, den er sowieso nie benutzt. Eingeborene halt. Von nichts ``ne Ahnung. Da kann man schon mal ein Auge zudrücken.

Soweit die Theorie, die sich allerdings mir nichts dir nichts in eine ungeahnte Praxis verwandelte. Das Mädel kam mit einem Tablett aus dem Haus. Darauf unter anderem ein Glas Wasser, was ja wohl selbstverständlich ist. Ohne dieses hätte ich mich gleich unhumpelnd auf den Weg nach Westen gemacht. Man kennt ja schliesslich die Gepflogenheiten der Thai-Tradition. Alles andere hätte ich als Missachtung meiner Person betrachtet. Man hört ja so viel über die Missachtung der Ausländer (Farangs) in den einschlägigen Kreisen der Thaikenner. So was tu ich mir nicht an. Da kenn ich mich aus. Ich bin ja kein Kasper.

Bei näherem Hinsehen entdeckte ich noch ganz andere Sachen auf dem Tablett. Z.B. drei Singha Bier, "nam sanuk", Spass-Wasser, wie sie auf meinen erstaunten Blick erwiderte, ein weisses feuchtes Handtuch, und eine kleines Fläschchen mit Thai-Aufschrift.

Ihre Mama hatte die Wäsche erledigt und bemerkte mich plötzlich mit einem für mich unverschämten Lächeln. Ja, ja, das thailändische Lächeln hat es in sich. Weiss der Geier, was es bedeutet, aber ich war in diesem Moment davon überzeugt, meine Familie gefunden zu haben. Dat jibbet ja jarnich!

Beide liessen sich nieder, ohne ihre Knie am Beton der Gartenmöbel zu zerkratzen, griffen zum Bier und wünschten mir "tschok die". Oh Mann, ich bin ein Glückspilz. Die kennen mich doch gar nicht, und trotzdem wünschen sie mir alles Gute und "good luck". Ich war echt gerührt und habe das Wasser geflissentlich (mit schlechtem Gewissen) übersehen und habe auch gleich zum "nam sanuk" gegriffen.

Die kleine wischte mir mit dem feuchten Handtuch den Staub von der Stirn und wollte sich gerade auf meine Fussgelenke oder Knöchel mit dem Inhalt des kleinen Fläschens konzentrieren, als sie mein verschrammtes blutendes Knie entdeckte. "Oy, oy", sagte sie nur besorgt. Das Besorgte beim "oy oy" überhörte ich. Für mich hiess das in dem Moment lediglich, dass sie orgasmusfähig ist.

Sie hätte mich ja auch für völlig bescheuert halten können. Da sitzen Generationen von Gästen an ihrem Beton-Tisch und keiner hat ein Problem, nur der doofe Ausländer ist zu blöde, sich unverletzt nieder zu lassen. Nichts dergleichen. Völlig vorurteilslos, wie wir es aus unseren Breitengraden schon lange nicht mehr gewohnt sind, denkt sie ernsthaft darüber nach, welches die beste Behandlung ist und begibt sich wieder ins Haus.

Schon wieder bin ich mit der Mama alleine. Gott sei Dank sind ihre Arme und Hände unten, aber die hat wirklich echt Holz vor der Hütte. Ausserdem sitzt sie nicht wie wir es kennen auf dem Beton die Beine auf dem Boden, sondern im Schneidersitz und ich sehe zu meiner Verzweiflung ein bisschen Bein unter ihrem ziemlich unordentlich fallendem Sarong.

"tschok die na ja" sagt sie und hebt ihre Bier-Flasche. Ich besinne mich auf meine Säuferzeiten, erwidere zwar ihr "Prost" aber zeige ihr, dass der Arm und Ellenbogen im "Rechten Winkel" zum Körper beim Flaschenheben gehalten werden muss, falls sie einem "Farang" den rechten Respekt entgegenkommen lassen möchte.

Mir fehlen zwar die Thai-Worte dazu, aber die Gestik ist easy. Sie versteht sofort, und wir trinken beide griemelnd unser Bier mit den Armen im rechten Winkel zum Körper. Dabei erhasche ich schon wieder einen Blick in ihren weit offenen Ärmel. Verdammich! Ich kann es einfach nicht lassen! Dabei entsprach sie gar nicht meinem Alter. Sie sah mindestens nur 10 Jahre jünger als ich aus.

Ihre Tochter kommt freudestrahlend wieder aus dem Haus. Eine Flasche Mekhong und drei Gläser in der Hand.

Ab jetzt nahm mein Schicksal seinen Lauf.

Bitte haltet mich nicht für total blöd. Habe immer noch alles im Griff. Meine Fragen kommen noch…
 
Ein eingefleischter Gentleman


Aber noch befinde ich mich auf fast sicherem Grund. Die Kleine schüttet ein bisserl Mekhong auf mein Knie, nicht ohne Warnung. Selbst ihre Mutter rückt ein Stückerl näher zu mir und legt während meines brennenden Schmerzes ihre Hand auf meinen Unterarm. Schon wieder bin ich trotz dieser Tortur angeheimelt. So habe ich mir schon immer eine Familie vorgestellt. Habe es schon immer vermisst. Diese Kombination von "nam sanuk" und körperlicher Zuwendung, anstatt dieser ewigen intellektuellen Diskutierbereitschaft, so nach dem Motto:

"Nu sach mal endlich, was dich bewegt. Wir finden schon eine passende Lösung für dich. Da gibt es bestimmt eine passende Therapie. Sei einfach ehrlich zu dir selber und lass dich fallen. Du bist ja schliesslich NUR ein Mann. Wir Frauen regeln das schon."

Herrlich, hier in der unbekannten Fremde wird einfach die Ambivalenz des Mekhong in die Praxis umgesetzt. Äussere und innere Anwendung. Die Innere im rechten Winkel zum Oberkörper, die Äussere ohne Rücksicht auf Verluste aufs Knie.

Diese Ursprünglichkeit habe ich als Geschädigter der westlichen Zivilisation schon lange vermisst und meine Ex war sowieso schon viel zu viel verwestlicht.

Oh Mann. Hier wird noch ohne schlechtes Gewissen gesoffen und die antiseptische Wirkung äusserlich angewandt. Das ist Natur. Natur, wo ich schon immer hin wollte. Ich liebe allerdings auch das Stadtleben wg. des unendlich grossen Kulturangebotes.

Ihr ahnt es schon. Es wurde eine fürchterliche Sauferei. Und die üblichen Fragen wurden natürlich auch gestellt. Wie alt bist du, wie viel verdienst du, bist du Single, haste Kinder, kommst du noch, wie gross ist dein Schniedel, sag bloss, du hast auch eine Mutter und einen Vater so wie wir hier in Thailand…. all die Fragen, die halt die Thai-Eingeborenen so stellen. Das Gerücht sagt, das diese Fragen als Interesse an der wirklichen Person zu betrachten wären, eine Art von Mitgefühl ausdrücken, welches wir ja in der kalten westlichen Welt ganz insgeheim vermissen. Aber diese Gerüchte sind völlig unbestätigt.

Gelockert vom Mekong Whiskey gab ich grinsend bereitwillige Auskunft über meine Job- und Vermögensverhältnisse. Grinsend, weil uns "Farangs" das typisch Thailändische Lächeln selten gelingt. So viel Selbstkritik bringe ich schon auf.

Mein Alter war mit meinen weissen Haaren sowieso abgehakt und damit uninteressant, da ich einige klassische Vorurteile bereits bestätigt hatte. Wie z.B. stolpern auf dem Feldweg und zu doof, sich an einem Beton-Tisch nieder zu lassen, ohne sich zu verletzen. Ich war also in meiner Blödheit einschätzbar. Sowas schafft natürlich Vertrauen

Haben die gedacht, denn kurz bevor die mich unter den Tisch gesoffen zu haben glaubten, habe ich immer noch den absoluten Gentleman gespielt. Habe nämlich behauptet, dass ich unbedingt alleine, wo auch immer, schlafen werde, da ich die Thai Tradition achte. Und dann kam eine Frage, die ich nicht einzuschätzen wusste.

"Wie lange bist du schon alleine? Ohne Frau, meine ich." fragte Mama mit dem Mekong-Glas in der Hand.

"Ein paar Monate", war meine spontane Antwort und das war ein Fehler.

Und hier kommt meine erste Frage.

Sagt mal ehrlich. Habe ich mich bisher nicht völlig korrekt und altersgerecht verhalten? Das bisschen Altersverschlagenheit verzeiht ihr mir doch, oder? Dient ja schliesslich nur dem Sanuk, Spass, und tut keinem weh, hm, ausser mir selber vielleicht.

Warum stelle ich diese Frage an dieser Stelle?

Nun, wenn ihr wüsstet, was mir noch alles bevorsteht…
 
Infatuated schrieb:
Und hier kommt meine erste Frage.

Sagt mal ehrlich. Habe ich mich bisher nicht völlig korrekt und altersgerecht verhalten?

Ich würde mal sagen: JA.
Du solltest vielleicht darauf achten, die Mutter nicht zu sehr "anzugeifern" und der ständig auf die Titten zu glotzen. Dass hat die bestimmt längst registriert, lol. Aber ansonsten scheint mir alles im Lot.
 
well, well. Dazu isses jetzt zu spät. Aber du könntest recht haben, wie die nächste Folge zeigen wird...
 
Seelenverwandtschaft mit einem alten 68ziger

Wie ihr wohl bisher bemerkt habt, bin ich ein anständiger Tourist. Ich gehe sogar auf Sandwegen und sitze nicht nur auf Barhockern rum. Auf letzterem sitzen ja sowieso immer nur dieselben, denn immer wenn ich da bin, sind die auch da. Die haben wohl nichts anderes zu tun, als da zu sein, immer wenn ich da bin. Nee, das iss mir zu blöd, immer da zu sein, wenn die andern selber auch immer da sind.

So geh ich halt manchmal alleine auf Tour. Lass mich mit einem Taxi aufs Land fahren und steige dann irgendwo aus, wo die Wege sandig sind. Denn das wirkliche Thailand findet man nur dort. Soll mir bloss keiner kommen und behaupten, Pattaya, Phuket oder Bangkok wären Thailand. Kann ja gar nicht sein, denn dort sind die Strassen asphaltiert.

Ich hoffe, dass ich hiermit keinem auf den Schlips trete.

Muss das Ganze allerdings etwas relativieren. Es kommen ja immer mehr Leute aus dem wirklichen Thailand in die Städte und Touristenorte, sodass es manchmal recht verwirrend sein kann. Manchmal weiss ich wirklich nicht, wo ich denn nun bin. Im wirklichen Thailand oder auf dem Barhocker. Als mir mal eine Go Go Tänzerin aus Versehen den Mekong aufs Knie geschüttet hat, obwohl ich nicht verletzt war, wusste ich es wirklich nicht. Habe sofort den Sand und Reisfeld-Geruch in der Nase gehabt, und, ja ich muss es gestehen, habe mir die ehemalige Agrar-Angestellte mit nach Hause genommen. Sie hat gleich eingewilligt. War wohl von meiner gesunden Bauernschläue beeindruckt und hat Heimweh bekommen.

Es geht ja nichts über ein bisserl wirkliches Thailand unter und über der eigenen Bettdecke, selbst an diesen unwirklichen Orten, die ja eigentlich gar nicht in Thailand liegen. Die meisten bekannten Orte in Thailand liegen sowieso nicht in Thailand, wenn man in Thailand ist. Das ist mir nach jahrelangen Forenstudien endlich klar geworden. Und besonders diese Einsicht der Thailandkenner möchte ich nicht missen.

Hier zu Hause in Europa scheint das allerdings keiner so richtig zu verstehen. Immer wenn ich sage, dass ich nach Bangkok fliege, sagen die: "DU fliegst nach Thailand?" Die haben halt keine Ahnung. Bangkok ist doch nicht Thailand. Sind die Daheimgebliebenen eigentlich nur blöd?

Sorry für die Abschweifung. Zurück zu meinem Problem.

Die Kleine hat nichts vertragen und schlief schon mit dem Kopf auf ihren Unterarmen. Echt süss. So habe ich mir schon immer eine Ehefrau und Partnerin vorgestellt. Hat mich echt an früher erinnert. Nämlich an die Zeiten, wo wir auf jede bürgerliche Etikette verzichtet haben und die Alten verachtet haben, weil sie dem Schnauzbart hinterhergelaufen sind und die Schweizer sich tot und dämlich verdient haben. Rein moralmässig gesehen, natürlich.

Mir wurde spätestens in diesem Moment bewusst, dass sie eine wirklich ehrliche Haut ist und das obwohl sie die wilden 60ziger nie erlebt hat. Wahnsinn! Unsereiner musste für das Recht dieser Art von Benehmen auf die Strasse gehen und sich von der Obrigkeit niederknüppeln lassen.

Verstohlen schiele ich zum Bürgermeisterhaus rüber, aber dort rührt sich keine Seele und die Lichter sind schon aus. Man sagt, dass auch er einen Schnauzbart trägt, aber ich habe ihn nie gesehen.

Mama hat wohl geglaubt, dass mein Blick nun endgültig entgleist und zeigt mir meine Schlafstelle im Wohnzimmer. Eine Matratze und ein Moskitonetz an der Decke befestigt.

Bis jetzt immer noch alles korrekt, oder? Habe ich den Deutschsprachigen nicht einen hervorragenden Dienst bisher geleistet? Hab ich nicht das tadelhafte Leben der Blödtouristen mehr als weg kompensiert? Na ja, mein Blick in Mamas weit ausgeschnittenen Ärmel hätte nicht unbedingt sein müssen...aber man ist ja zu guter letzt immer noch Mensch, befangen im eigenen sexuell völlig überladenen Kulturkreis...
 
Endlich heimgekehrt

Tja und nu kommt der Hammer. Das wirklich wirkliche Thailand. Nachdem sie ihr Töchterchen in den ersten Stock befördert hat, sagt sie zu mir: "Du armer Farang. Ich weiss, was dir fehlt. Ich tu dir später, nachdem du geduscht hast, was Gutes. Wir sind ja schliesslich beide erwachsen."

Wat ??? Will die mich etwa morgen früh mit ihrer Tochter verkuppeln? Hat die meine innersten Wünsche von meinen altersschwachen Augen abgelesen? Spätestens jetzt weiss ich: Ich bin zu Hause. Endlich angekommen. 5000 Meilen von meinem Geburtsort entfernt. Hier muss ich schon mal in einem meiner früheren Leben gelebt haben, sagt mir mein buddhistischer Verstand. Der Dalai Lama kommt mir in den Sinn und wie der Neue jeweils nach dem Tod des Vorgängers ausgewählt wird. Plötzlich erkenne ich meine Lieblingsvase auf der Kommode in diesem fremden Heim. Meine Lieblingsvase aus meinem früheren Leben.

Lacht jetzt bitte nicht. Ich bekomme immer noch eine Gänsehaut, wenn ich an diesen intimen Moment mit meiner Vase denke. Ich bin heimgekehrt.

Als ich mit einem Handtuch wie ein Sarong um die Hüfte geschwungen aus dem "hong nam", Badezimmer, komme, sitzt Mama neben meiner Matratze und öffnet gerade eine Krem-Dose…

Ich wundere mich zwar, was die gerade tut, aber bin einfach froh, ohne gefährlichem Giftschimmel diesem Duschort entronnen zu sein. Hab zwar versucht, die Luft anzuhalten, damit ich keine Sporen einatme, aber ich bin schliesslich kein Muscheltaucher. So sind wohl ein paar Monate von hinten von meinem Leben abgeschnitten worden. Aber was soll's. Immer noch besser als unter der Dusche zu ersticken, nur weil ich im Moment gesund bleiben will. Das wirkliche Thailand einmal erleben und sterben. Ja, auch so sind wir, die Altgewordenen der wilden 60ziger. Der Fatalismus steckt immer noch voll in uns drin. Da kommt son grün-braun schimmelversifftes Pampas-Badezimmer gerade recht.

Nach dieser lebensgefährlichen Abenteuer-Dusche lege ich mich einfach unter die Bettdecke und frage mich, ob ich dezent das Handtuch entfernen soll, denn Mama sitzt immer noch da und schaut mich lieb lächelnd an.

Ich entscheide mich, meine Schüchternheit zu überwinden und wurschtel das Handtuch unter der Bettdecke weg, allerdings nicht ohne mir meine Juwelen zu klemmen.

Mein Gesichtsausdruck des kurzzeitigen Schmerzes muss wohl Mama missverstanden haben. Sie hat wohl gedacht, dass ich geil wäre und unter meinem monatelangen Entzug kläglich leide, denn sie führt ihre Hand unter die Bettdecke.

Dafür habe ich natürlich volles Verständnis. Weiss ja selber, dass die Gesichts-Mimik des Schmerzes derjenigen der Lust völlig ähnelt. Ich bin wirklich stolz auf mich, ob dieser Erkenntnis. Das macht ja den wirklichen Thailand-Kenner aus. Nämlich den Unterschied zwischen Schmerzen und Lust zu erkennen. Und das auch noch bei völlig fremden Menschen aus einem ganz anderen Kulturkreis. Ach, was sag ich Menschen. Völlig fremde Frauen. Das ist nämlich ein Unterschied, den die wenigsten kennen. Man muss halt manchmal auf Sandwegen wandeln und nicht nur an der Bar sitzen, dann fällt einem so was schon mal auf.

Als der Schmerz nachlässt, besonders weil Mama meine Teile streichelt, habe ich ihr schon wegen dieses Missverständnisses verziehen. Etwas, was meine Ex nie über sich gebracht hat. Die war nachtragend wie die Hölle. Bei jeder Zigarette, bei jedem Drink hat sie mich an die vorgängigen erinnert. "Schon wieder" und "tamai", warum, waren ihre sich ständig wiederholenden Phrasen.

Oh Mann, wie habe ich schon nach dem ersten Jahr ihr "up to you" vermisst, was ich allerdings anfangs für absolut bescheuert hielt. Wie habe ich mich nach diesem "up to you" gesehnt, wenn ich mir mal eine Zigarette ansteckte oder mir einen dieser seltenen Chivas gönnte. Nie vor 17 Uhr wohlgemerkt, denn ein Alk bin ich noch lange nicht. Da habe ich meine Grenzen.

Mittlerweile hat mein Schniedel Kampfstärke entwickelt. Mama ist wirklich erwachsen. Die weiss, wie man eine alternde Eichel berühren muss, damit sie in voller Pracht glänzt. Ich sehe nur noch die Aufschrift "Oil of Olaz" auf der Dose und halte das für völlig akzeptabel. Wir beide sind alt genug um zu verstehen, dass solche Kremen altersgerecht sind. Alleine schon um der Jugend nicht ständig diesen zerknitterten Eindruck zu vermitteln. Auch bin ich absolut mitfühlend und ich tue alles um meine Falten zu glätten. Eines der vier Erlebnisse Buddhas, welches ihn leidend abschreckend zur Erleuchtung führte, war ja schliesslich die Begegnung mit dem Alter und seiner Unzumutbarkeit.

Aber Buddha hat auch gesagt, dass alles was Spass macht das Leiden verringert. Also versuche ich meine Falten zu glätten, damit die jungen Holden nicht gleich an die Vergänglichkeit erinnert werden, wenn ich auf einem Sandweg stolpere und damit sie zumindest die Illusion des Spasses für eine Weile haben. Denn auch die Illusion, wenn richtig gelebt, macht Spass. Egal ob "short time" oder " long time".

Ja, ihr braucht es nicht zu sagen. Behaltet eure Gedanken für euch. Ich habe den Durchblick und bin voll in der thailändischen Tradition und Kultur. Weiss auch nicht wieso. Aber ich bin wohl ein bisserl anders, als immer dieselben anderen, die auf demselben Barhocker hocken, wenn ich auch da bin.

Mama hat das intuitiv gleich verstanden, Familie halt, und kremt meinen Schniedel mit einer Kunst ein, die trotz Suff und Alter einen krönenden Abschluss verspricht. Das ich das noch erleben darf!

Ich lasse mich einfach fallen. Nach mir die Sintflut. Ganze 45 Minuten arbeitet Mama mit aller Kunst und grossem Verständnis für das männliche Geschlecht, beidhändig, mit offener Bluse und Hingabe.

Mir wäre ja nie im Geiste etwa die Idee gekommen, Mama zu vernaschen. Das tut man nicht! Da bin ich trotz wilder 60ziger echt konservativ. Irgendwas müssen mir meine Eltern doch vermittelt haben.

Endlich bin ich im wirklichen Thailand. Zurück in der Heimat. Als ich komme, entscheide ich mich, nie mehr zu gehen, well, zumindest wieder zu kommen.

Mama macht noch alles sauber, damit ich nicht die Bettwäsche versaue, macht einen "hom", tief seufzenden Schmatzer, auf meine Wange, zurrt das Moskitonetz zu und verschwindet.

Wo bin ich hier? Ja, ihr wisst es schon. Im wirklichen Thailand. Dazu noch altersgerecht. Mein Mitgefühl gilt allen, die nur auf dem Barhocker hocken, nämlich genau dann, wenn ich auch da bin. Was die alles verpassen?!

Oder reden die einfach nicht über ihre persönlichen Sandwege? Gehört sich das nicht? Ich billige zumindest jedem sein persönliches Geheimnis zu. Vielleicht täusche ich mich ja auch an den Bar-Hockern. Die haben es wahrscheinlich faustdick hinter den Ohren und prahlen nicht mit ihren Thailandkenntnissen in der Gegend rum, wenn sie sich mit den Thai-Mädels unterhalten. Das wäre ja so, als ob sie den ehemaligen Agrarangestellten aus dem Isaan erklären wollten, wie man einen Hund am Besten zubereitet.

Verdammt ihr mich jetzt, nur weil zwei Erwachsene sich etwas besser kennen lernen wollten, während Töchterchen schon schlummerte?

Oder hätte ich doch besser meinen Verstand eingeschaltet, anstatt mir den Bauch von Mama streicheln zu lassen? Ist es das, was die Forenweisen mit: "Hör auf deinen Bauch" meinen, wenn Zweifel des Verstandes aufkommen? Haben die etwa alle schon mal die gleiche Erfahrung wie ich an diesem Abend gemacht? Nee, nee, das glaub' ich nicht. Oder doch?

Hand aufs Herz. Ich bin schliesslich auch ehrlich zu euch...
 
Ein wunderschöner Tag

Am nächsten Morgen blicke ich durch die offene Türe auf den Hof. Dort wurschtelt ein junger Thai Mann an seinem Moped. Auf dem Tisch liegt ein Teller mit dem verdammich labberigen Toast. In der Küche brutzeln Spiegeleier im gebrauchten Pommes-Fett, wie mein Geruchssinn mir verrät.

Keiner stört mich oder quatscht mich dumm am Morgen an. Kein Wort wie: "haste gut geschlafen und wat schönes geträumt?" Ich bin halt schon ein Mitglied der Familie. Da braucht es keine Höflichkeitsfloskeln mehr. Nur welche Art von Familie soll es werden?

Ich stehe muffig auf, halte die Luft an und gehe unter die Dusche. Zu viele Monate, hinten von meinem Leben abgeschnitten, sollen es ja nicht werden.

In Wandershorts, T-Shirt und Schlappen begebe ich mich nach draussen. Hab' ich extra angezogen, um den Leuten hier zu zeigen, dass ich ein guter Tourist bin. Einer, der die Traditionen der Einheimischen achtet, sich deren Kleidergeflogenheiten anpasst und sich mit dem Wetter auskennt.

Der junge Thai, in langer schwarzer Hose, weissem Hemd, Socken und normalen Schuhen, konzentriert sich voll auf sein Moped. Das sieht noch genauso wie ein Moped aus, aber fein säuberlich liegen alle möglichen Kabel gut sortiert daneben. Irgendwas stimmt mit der Elektrik an diesem Esel nicht, schliesse ich messerscharf.

Ich bin mal wieder beeindruckt von dem technischen Verstand auf dem Lande. Da liegen die Kabel sorgfältig nach Länge und Farbe sortiert neben dem Moped und ein denkender Thai-Bube versucht sich daraus einen Reim zu machen. Ich lerne mal wieder was. Nämlich wie viele Meter doch in solch einem Moped verkabelt sind. High Tech eben. Sandwege können täuschen.

Mein Frühstück ist fertig und ich werde von meiner zukünftigen jungen Holden an den Tisch gebeten. Nicht wirklich typisches Sand-Weg-Thailand. Vielleicht habe ich meinem früheren Leben das westliche Frühstück an diesem Ort schon mal ein bisserl eingeführt. Es befinden sich neben den Spiegeleiern auch geschnittene Tomaten und Gurken auf dem Teller.

Da ich nach wie vor davon überzeugt bin, dass dies mein früheres Heim aus einem früheren Leben ist, wundere ich mich nicht weiter. Passt doch einfach alles zusammen, oder? Unsere beiden Kulturkreise sind sich also in meiner früheren Person schon mal begegnet.

Nachdem ich gespeist habe, immer wieder unterbrochen von fürsorglichen und absolut wohlgemeinten Nachfragen, ob ich denn noch was möchte, versuche ich ein Gespräch mit dem Thai-Buben. Der kann etwas Englisch und es stellt sich heraus, dass er in der Tat ein Problem mit der Elektrik in seinem Moped hat. Deswegen hat er einfach mal alle Kabel entfernt und sie in Augenschein genommen. Sein Problem wäre allerdings, dass er jetzt nicht mehr weiss, wo sie hingehören. Ob ich ihm denn helfen könne.

Klar doch! Ich stelle allerdings fest, dass die Kabel nicht die geringste Ähnlichkeit mit meinen Video, DVD oder PC Anschluss-Kabeln haben. Also lobe ich sein modernes Moped, dessen Technik mir völlig neu sei und gratuliere ihm zu seinem Kauf.

Er lächelt und ist sehr stolz ob des anerkennenden Lobes eines Ausländers.

Mama hat weder guten Morgen gesagt noch mich sonst mit der Arschbacke angeschaut. Die Kleine ist stetig um mich rum. Tolles enges Top und kurze enge Hosen. Wie es meinem Knöchel gehe, meinem Knie auch, ob ich irgendwas trinken möchte, usw.

Als ich ihr in die Augen schaue, weiss ich wieder, warum ich überhaupt hier bin. Sie ist ein Juwel und sehr fürsorglich. Guten Geschmack hat sie auch noch, das zeigt ja ihre Kleidung. Ein bisserl was eigenen Kopf scheint sie auch zu haben, denn ihr Outfit musste sie sich garantiert hier auf dem Dorf erkämpfen. Die könnte wirklich meine Mitstreiterin werden. Gemeinsam "Against the wind", wie Bob Seeger mal sang. Früher hatte ich es mit meinen langen Haaren auch schwer, genauso wie sie jetzt mit ihrem engen Top und Höschen in der tiefsten Provinz. Aber sie trägt ihre provozierenden Klamotten mit absoluter Würde und aufgeklärter politischer Überzeugung.

Ja, genau das ist es. Es ist immer wieder erstaunlich wie eine Lebenseinstellung Generationen umspannend sein kann. Ist mir überhaupt schon öfter in Thailand aufgefallen. Die Lütten setzen sich wirklich über alle Altersunterschiede und bürgerlichen Konventionen hinweg.

Hierin liegt wohl das tiefe Geheimnis Asiens, welches uns alle so fasziniert. Besonders meine Generation. Ich weiss ja mittlerweile, wie wichtig das Gesicht in Thailand ist. Nee, nicht, was ihr Ahnungslosen denkt. Das ist im übertragenen Sinne gemeint.

Wenn sich schon solch eine Lütte entschliesst, mit ihrem "Ausländer" und potentiellen Opa und sogar noch Hand in Hand (ein no no, wie wir alle wissen) durch die Gegend zu schlendern, wo jeder jeden sieht, dann kann es nur die wahre Liebe sein und eine zutiefst verinnerlichte positive Grundeinstellung zum Leben, egal wie viele Jahre der Auserwählte schon auf dem Buckel hat.

Wenn sie sich entscheidet, sich nicht züchtig und total bürgerlich zu verhüllen, dann spricht daraus eine gesunde Einstellung zur multikulturellen Mode.

Überlegt mal, über wie viele ungeschriebene bürgerliche Gesetze sie sich damit hinwegsetzt. Die sind tatsächlich echte 68ziger, einfach so geboren. Unsereiner musste sich diese Ideologie hart erarbeiten, und die haben es einfach drauf. Sie scheinen alle Enkel von Uschi Obermeier zu sein.

Ja, und genauso war meine Kleine, die ich auf dem Sandweg getroffen habe. Sogar noch ein bisserl sexier als Uschi, dazu noch fern jeglicher Ideologie. Und das will schon was heissen!

So langsam frage ich mich, ob die Thaimädels nicht alle durchweg Wiedergeburten der 68ziger sind. Als gebildeter Buddhist tendiere ich zu dieser Annahme. Oder habt ihr vielleicht eine andere Erklärung?

So langsam verstehe ich auch die Stimmen der ewigen Beschwichtiger, die nicht davon ablassen, immer wieder zu betonen: es sei ja bei uns oder woanders genauso. So langsam beginne ich zu verstehen. Es ist alles verwoben. Selbst die Vase auf der Kommode in einem mir völlig unbekannten Haushalt ist mir aus bekannten Gründen nicht fremd. Eine Vase ist auch woanders eine Vase. Wird auch woanders für die Blumen genutzt. Da beisst der Maus keiner den Faden ab. Ist ja hier in Europa genauso.

Ja, und jetzt kommt der nächste Hammer. Das Haus füllt sich langsam mit Mädels und Jungs aus der Nachbarschaft. Ich weiss gar nicht mehr, wie ich meine Aufmerksamkeit fair verteilen soll. Die Kleine fragt mich sehr dezent, was ich ihr hoch anrechne, nach ein paar Baht für "Black" und "Sing". Iss ja klar, die letzte Reisernte ist im Hochwasser untergegangen und das Spiegelei für mich war trotzdem umsonst. Ich gebe ihr also verstohlen ein paar Scheine und freue mich, dass sie schon so viel Vertrauen in mich hat und nach Geld fragt. Wir kennen uns ja erst ganz kurz….
 
Infatuated schrieb:
Verdammt ihr mich jetzt, nur weil zwei Erwachsene sich etwas besser kennen lernen wollten, während Töchterchen schon schlummerte?

Nicht wirklich, lol. ABER ich hätte sicherlich das Töchterchen vorgezogen...
 
Mein Heiratsantrag

Ja, wirklich Vertrauen. Die Frage nach Geld ist für mich eine zutiefst persönliche, die ein einzigartiges Vertrauensverhältnis voraussetzt. Wir sind ja schliesslich keine Amis, wo dem Kompliment wie: "tolles Jackett haste an", gleich die Frage folgt: "wat hat dat denn jekostet?"

Die Frage der Kleinen nach Geld hat mir so geschmeichelt, mich so persönlich in meinem Innersten berührt, dass ich mir sofort vornahm, ihre Mutter anzusprechen. Die war in der Küche beschäftigt.

Ich sage ihr, dass sie mich bitte nicht für "ding dong", bescheuert, halten soll, sondern ob sie ganz vielleicht damit einverstanden wäre, dass ich ihre Tochter, allerdings mehr eventuell, heirate. Ich würde auch viel Oil of Olaz benutzen und mir, wenn's nötig wäre, die Haare dunkelbraun färben, falls mein weisses Haar zum unangenehmen Dorfgespräch führen würde.

Tja Jungs, soweit wäre ich gegangen. Meine Ex hat meine Selbstaufgabe nie erkannt. Die hat einfach alles als selbstverständlich hingenommen. Sogar als ich mir meine weissen Haare nicht mehr färbte. Danach ist sie einfach alleine ausgegangen. Die hat nie nix verstanden.

Und hier holt mir sogar Mama fürsorglich verstehend einen runter. Egal welche Haarfarbe ich habe.

Mama tut so, als ob sie nicht verstehe. Aber ich sehe, wie sie nachdenkt. Ihr lag wohl was Unangenehmes auf der Zunge, aber wir kennen ja die Höflichkeit der Thais. Ehe sie einem was an den Kopf knallen, überlegen sie lieber, welches "the good news" ist. Als eingefleischte Buddhistin weiss sie, dass es besser ist, mich in Stimmung zu halten und mir nicht noch mehr Leid zuzufügen.

Also redet sie erstmal über sich. Erklärt mir, dass es anderen Leuten noch viel schlechter als mir geht. Wie schwer ihr Leben sei. Ohne Mann. Wie viel Freude es ihr bereitet hätte, mal wieder einen Ständer in der Hand zu haben, auch wenn er nur der eines Farangs war. Keiner schafft was an und sie käme wirklich schwer über die Runden. Ihr ganzer Schmuck wäre schon im Dorfladen verpfändet und wenn sie heute sterbe, würden ihre Kinder nichts als Schulden erben. Ob ich mir das antun wolle, falls ich in ihre Familie einheirate?

Die Frage nach Geld stellt sie nicht. Und ich habe einen Verdacht. Sie hat noch nicht das echte Vertrauen in mich. Bin ja schliesslich nur ein Sand-Weg-Fremder, auch wenn sie gesehen hat, wie ich gestern gekommen bin. Aber ob ich in meinem Alter jemals wieder komme? Das steht ja völlig in den Sternen.

Mein ganzes Verständnis für ihre Lage ist gefordert. Und genau hier scheiden sich die Geister. Nämlich die Geister der Doof-Touristen von den Geistern der Durchblicker und Thailandkenner. Habe sofort erkannt, dass ich hier eine Aufgabe zu erfüllen habe. Nämlich die Aufgabe, ihr zu zeigen, dass nicht alle Touristen und Langnasen verblödet sind. Mein Leben hat plötzlich wieder einen Sinn.

"tau lai?" wie viel? frage ich mit Blick auf die Hühner im Hof und so nebensächlich unverfänglich und sanft mitfühlend zerknirscht, wie's nur irgendwie geht.

"30'000 Baht" kommt es wie aus der Pistole geschossen. Mann, was bin ich froh. Ist doch total erschwinglich für unsereiner.

"Und 400'000 Baht für unser Land, welches ich auch verpfänden musste."

Schluck!

"Vergiss die 30K, irgendwie schaffe ich das schon. Aber das Land ist in drei Monaten futsch, wenn ich nicht zahle. Dann haben meine Kinder später gar nichts mehr. Und die gehen mir über alles."

Und sie weint. Eine erwachsene Frau, dazu noch dammich sexy, weint.

Ich denke an ihren Busen von letzter Nacht, und ihre Handarbeitskunst, denke an die Lütte, die mir jeden Wunsch von den Augen abliest. Wer hätte das gedacht. Mutter und Tochter im vollen leidvollen Leben, aber trotzdem immer auf mein Wohlbefinden bedacht. Total selbstlos, trotz eigener Sorgen.

Ich weiss jetzt, dass ich noch viel über den Buddhismus verinnerlichen muss. Theoretisch habe ich ja schon so einiges verstanden, aber die leben den offensichtlich ohne jegliche Theorie. Meine Hochachtung vor diesen selbstlosen Leuten, die an einer nicht geteerten Strasse leben, wächst stetig.

Und ich weiss eines ganz bestimmt. Dies ist ein Glücksfall des Schicksals, den ich unbedingt ergreifen muss, sonst werde ich diese verpasste Gelegenheit bis an mein Lebensende bereuen. Hier wird vertrauensvoll offen über Geldnöte geredet. Nichts wird schön geredet. Nicht so wie an den Bier Bars, wo ich immer nur gehört habe "up to you". Nein hier werden Zahlen genannt. Damit kann ich arbeiten. Das wirkliche Thailand ist halt wirklich greifbar und nicht so'n Wischi-Waschi wie in der künstlichen Szene.

Ich werde meinem Vorsatz untreu und trinke rechtwinklig einen "Black Nam" schon weit vor 17 Uhr. Schon bald sieht man nur noch rechtwinklig gereckte Ellbogen beim Trinken unter den Gästen. Die stetig neu hinzugekommenen werden ohne viel Aufsehens in diese neue Tradition von den bereits Durchblicker-Thais eingeweiht. Brauch gar nichts mehr zu erklären.

Meine Kleine hat rote Bäckchen. Mama schaut mamahaft, wie es sich für das Oberhaupt der Familie gehört. Vorher habe ich ihr gesagt, dass ich selbstverständlich ihre Schulden übernehmen werde. Der Karaoke DVD wird angeschmissen und ich habe das Gefühl, dass jeder Song mir gewidmet ist. Das erkenne ich aus den Blicken der Sänger und Sängerinnen. Auch die haben nun endgültig erkannt, dass ich kein Doof-Touri bin. Im Gegenteil. Ich sorge für Speise und Trank, bescheiden im Hintergrund von meiner Holden mit der Frage nach weiteren Satangs gesteuert. Bin überhaupt nicht westlich arrogant, sondern habe einfach Freude daran, wie die anderen feiern. Da kommt wieder meine buddhistische Ader und mein Verständnis für fremde Kulturen zu Tage.

Da soll mir einer sagen, eine Lokalrunde in Patty könnte dieses Erlebnis ersetzen. No way! Nein, hier auf'm Dorf trinkt jeder korrekt mit rechtem Winkel und wenn ich will, lächelt mich jeder an. Nicht wie inner Go Go Bar, wo sich jeder fragt, welcher Trottel hat diese Runde ausgegeben?

Gegen 22 Uhr leert sich die Runde. Morgen früh kämen neun Mönche. Bis dahin muss alles sauber sein. Ich bin leicht abgefüllt und wundere mich, wie diese Nacht ablaufen wird.

Mama sagt mir, dass ich ihre Tochter gefälligst nicht anfassen darf. Ab Morgen wäre das aber anders, und heute Nacht gibt's auch keine Sperma-Erleichterung. Das gehöre sich nicht, dem zukünftigen Schwiegersohn in der letzten Nacht vor der Hochzeit einen runter zu holen. Auch könne sie nicht garantieren, nur bei Handarbeit zu bleiben. Ne echte Nummer mit mir wäre ja echt schlimmes Karma und jenseits aller konservativen Tradition.

Das versteh' ich, und ich bin mal wieder froh, dass ich karmisch vorgebildet bin. Zerknirscht versuche ich meinen Trieb zu unterdrücken, aber in froher Erwartung für Morgen Abend. Nun bin ich schon sooo alt geworden. Da kann ich noch einen Tag länger warten, auch wenn ein paar Monate meines Lebens wg. Badezimmer hinten abgeknipst sind. Das Hinten liegt ja noch weit in der Zukunft, hoffe ich.

Nun soll bitte keiner annehmen, dass mir mein Verstand in die Hose gerutscht wäre. Im Gegenteil. Eine fremde Familie hat mir ein Heim gegeben. Gibt es dafür überhaupt einen Preis? Mama hätte auch 800K sagen können und mein Entschluss stände immer noch fest.

Morgen wird sandwegmässig geheiratet. Mit einem letzten Blick auf meine Lieblings-Vase aus meinem vorigen Leben auf der Kommode schlafe ich ein.

Wat sagt ihr dazu? Kann dat überhaupt gut gehen? Bin ich überhaupt normal?
 
Infatuated schrieb:
Wat sagt ihr dazu? Kann dat überhaupt gut gehen? Bin ich überhaupt normal?

Das kann NICHT gutgehen und mit Verlaub und allem Respekt vor deinem Alter: Du hast ne VOLLMACKE.:p

P.S.
Meine Einstellung zu Schwiegermüttern sollte dir ja schon seit Seite 1 dieses Threads bekannt sein, lol.:D
 
:love: Das geht kaum gut ! Bar Girl oder Landwirtin, vergiss es einfach. Fahr runter zum Vögeln und lass die Ihre Kultur selbst leben, du wirst auch dort draussen der zahlende Falang bleiben gleich wie im Rotlichtbezirk.
 
Wat willste machen, wenn du deine Lieblingsvase aus deinem vorigen Leben mitten in der Pampas entdeckst? Das ist doch ein Wink des Schicksals, oder?

Ausserdem finde ich eure Schwarzmalerei nicht besonders aufbauend. Ein bisserl mitfühlenden Zuspruch im Nachhinein könnte ich schon gebrauchen, auch wenn ich mittlerweile drüber weg bin. Allerdings anders, als ihr denkt....
 
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